MYIROtools Photolux - Profiler Einstellungen
„MYIROtools Photolux“
besitzt sechs vordefinierte Einstellungen von RGB-Druckerprofilen:
1 – Standard / Farbdifferenzierung
2 – Standard / Ausgewogen
3 – Standard / Farbsättigung
4 – OBA / Farbdifferenzierung
5 – OBA / Ausgewogen
6 – OBA / Farbsättigun
„MYIROtools Photolux PRO“
ermöglicht Ihnen darüber hinaus die Erzeugung von eigenen, individuell optimierten Einstellung.
Mapping der Grauachse und von bunten Farben
– Grauachse – Papiere ohne bzw. mit wenig optischen Aufhellern
––> Benutzen Sie bitte die Photolux-Settings 1 – 3 („Standard“).
- Standard-Mapping mit (farblich) linearer Wiedergabe der Grauachse
- neutrales Schwarz –> Mitteltöne: ≈50% Papierton –> Papierton
– Grauachse – Papiere mit sehr vielen optischen Aufhellern
––> Benutzen Sie bitte die Photolux-Settings 4 – 6 (“OBA”)
(OBA = Optical Brightening Agent).
- Mapping zur Optimierung der Grauachse bei Papieren mit sehr viel optischen Aufhellern; Neutralisierung der OBAs im Mittelton-Bereich
- neutrales Schwarz –> neutrale Mitteltöne –> kalter Papierton
– Mapping von bunten Farben
Beide Setting-Gruppen haben dafür je drei Optionen.
- „Farbdifferenzierung“ Optimierung der Zeichnungswiedergabe (= weniger Sättigung / mehr Zeichnung)
- „Ausgewogen“ Zeichnung und Sättigung ausgewogen (= mittlere Sättigung / mittlere Zeichnung)
- „Farbsättigung“ Optimierung der Sättigungswiedergabe
(= mehr Sättigung / weniger Zeichnung)
Mapping der Grauachse und von bunten Farben – im Detail
Die Settings 1-3 sind für Papiere ohne bzw. mit wenig optischen Aufhellern vorgesehen.
Sie verwenden ein Standard-Mapping, das für die Grauachse einen (farblich) einen linearen
Verlauf von einem neutralen Schwarzpunkt bis in den (leicht farbigen) Papierton des jeweiligen
Papiers erzeugt.
Dies bedeutet, dass z.B. mittlere Grautöne zu ca. 50% die Färbung des Papieres übernehmen.
Diese Mapping-Methode ergibt bei Papieren mit geringer bis mittlerer Ausstattung mit optischen
Aufhellern die natürlichste visuelle Anmutung und erzeugt am wenigsten Abhängigkeiten vom
Betrachtungslicht.
Wenn Sie mehrere Papiere mit sichtbar verschiedenem Papierton verwenden, werden sich Drucke
des gleichen Motivs deshalb aber nicht nur im Papierton, sondern auch bereits in den Mitteltönen
sichtbar unterscheiden.
Die Settings 4-6 sind für Papiere mit sehr vielen optischen Aufhellern vorgesehen.
Diese Settings verwenden ein Grauachsen-Mapping, das die optischen Aufheller in den
Mitteltönen zum Teil kompensiert.
Die so erzeugte Grauachse verläuft von einem neutralen Schwarz über noch weitgehend neutrale
Mitteltöne bis zum Farbton des Papieres, der durch die optischen Aufheller gegebenenfalls relativ
stark bläulich ist.
Dies bedeutet, dass nur noch helle Farben stark vom Papierton beeinflusst werden.
Dies hat zwei entscheidende Vorteile:
- Man kann die helle Anmutung dieser Papiere durch ihren bläulichen Papierton nutzen, ohne
auch mittlere Grautöne, Hauttöne etc. unangenehm in Richtung Blau zu verschieben.
Insbesondere Hautöne werden durch einen erhöhten Blauanteil schnell unansehnlich.
- Der Gesamt-Farbeindruck eines Bildes wird hauptsächlich durch die Mitteltöne geprägt. Muss
man das gleiche Motiv auf mehreren Materialien mit visuell deutlich unterschiedlichem Papierton
drucken, sorgt die OBA-Neutralisierung in den Mitteltönen dafür, dass die Ausdrucke visuell
wesentlich besser zueinander passen als beim Druck mit dem Standard-Mapping.
Optische Aufheller im Papier werden jedoch nur durch den UV-Anteil im Licht aktiviert und
erzeugen deshalb nur dann tatsächlich einen bläulichen Papierton, wenn das Betrachtungslicht
einen signifikanten UV-Anteil enthält.
Das visuelle Erscheinungsbild von Drucken auf solchen Papieren variiert deshalb gegebenenfalls
stärker bei Veränderungen des Betrachtungslichts. Betrachten Sie Drucke, die mit einer OBANeutralisierung
im Mittelton erzeugt wurden z.B. in Licht ohne jeglichen UV-Anteil können Ihnen
die Mitteltöne in dieser Betrachtungssituation zu gelblich erscheinen.
Wählen Sie bei der Berechnung Ihres ICC-Profiles für die Messdaten deshalb eine Lichtart,
die dem späteren Betrachtungslicht möglichst nahe kommt.
‣ M1 = Messdaten für D50 Tageslicht mit normgerechtem, korrektem UV-Anteil
‣ M0 = Messdaten mit reduziertem UV-Anteil
‣ M2 = Messdaten ohne UV-Anteil
MYIROtools bietet Ihnen über die Standard-Messbedingungen M0/M1/M2 hinaus die freie
Auswahl zwischen diversen Standard-Lichtarten (D50, D65, ID50, ID65, diverse F-Lichtarten, A, C,
… ), sowie Lichtspektren mit Farbtemperaturen von 2500 Kelvin bis 7500 Kelvin in Schritten von
100 Kelvin. Mit dem MYIRO-1 können Sie das Spektrum Ihres Betrachtungslicht sogar individuell
messen (inkl. UV-Anteil ab 360nm) – z.B. für die Optimierung der Drucke für eine bekannte
Lichtsituation in einer Ausstellung.